Z-Würfel von Georg Malin
Seit zwei Jahrzehnten beschäftigt sich Georg Malin mit Würfeln. Aus kleinen polierten Bronzen entwickeln sich die mit Buchstaben besetzten Würfel.
polierten Bronzen entwickeln sich die mit Buchstaben besetzten Würfel.
Diese Buchstabengebilde können bis zu fünf Meter hoch werden, trotzdem umschreiben sie immer noch den Kubus. Beim Betrachten des Z-Würfels stellt man fest, dass der Schaft des Buchstabens, der den oberen und unteren Querbalken verbindet, "falsch" verläuft: Statt von rechts oben nach links unten, verbindet er links oben mit rechts unten. Das Z ist also spiegelverkehrt gezeichnet. Blickt man aber durch die Skulptur auf die gegenüberliegende Seite des Kubus, so erkennt man den Buchstaben Z in korrekter Schreibweise. Die Vorderseite des Würfels zeigt so die Rückseite des Buchstabens, der Buchstabe ist auf die Würfelinnenseite geschrieben, und erst, wenn man in Zentrum des Würfels steht, erhält das Zeichen einen Sinn.
Künstlerportrait Georg Malin 1926, Mauren, Liechtenstein
Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie in Zürich und Fribourg; Ausbildung zum Bildhauer in Zürich. Ab 1955 freischaffender Künstler und Wissenschaftler. 1968-1995 Konservator der Liechtensteinischen Staatlichen Kunstsammlung. Prägend für die archetypisch klare, organische Formensprache werden gestalterische Lösungen Brancusis, Moores und Arps. Die Vorliebe für geometrische Grundformen manifestiert sich in den 80er Jahren in der Arbeit mit den visuellen Qualitäten des Würfels. Das immer wieder um Themen des Werdens und Vergehens kreisende Werk umfasst grosse Skulpturen in Stein und Stahl, bronzepolierte Köpfe, Blütenformen und Stelen. Parallel dazu entstehen Zeichnungen und Aquarelle.
1997, Chromnickelstahl, 340 x 340 x 340 cm
Standort Postgebäude
Eigentum Liechtensteinische Staatliche Kunstsammlung