Renaissance von Daniel Spoerri
Die Bronzeskulptur "Renaissance" von 1985 gibt es nur in drei Güssen, wovon eine Arbeit in der Fondation Picasso in Antibes ist und die zweite im Giardino von Daniel Spoerri in der Toscana.
Dieses Werk ist sehr typisch für den Künstler und seine Ausdruckskraft. Fundstücke, bestehend aus einer tordierten Renaissance-Säule aus Holz, einer Hand, einem Herz und einem Engelskopf, werden zusammengefügt und zu einer Einheit durch den Bronzeguss. Die Renaissance, der Beginn der Neuzeit, lässt somit auch dem Betrachter eine neue, ihm eigene Interpretation dieses Werkes zu. Ein Erdbeben gab den Anstoss zum Thema: Die Säule mit ihrer stützenden Funktion - ein Symbol für alles Gebaute, wohingegen die sizilianische Erde der gewaltigen Zerstörung des Erdbebens ausgesetzt war. Und ein Symbol für die Wiedergeburt der zerstörten Stadt Giballina.
Künstlerportrait Daniel Spoerri Geb. 1930, Galati, Rumänien
Schweizer Objektkünstler rumänischer Abstammung. Nach anfänglicher Tätigkeit als Tänzer und Regisseur in Bern und Darmstadt liess er sich 1959 in Paris nieder und wurde 1960 Mitbegründer des "Nouveau Realisme". Im gleichen Jahr entstanden seine "Fallenbilder", die zufällige Situationen auf Tischflächen aus ihrem natürlichen Kontext lösen und unverändert fixieren. 1968 eröffnet Spoerri ein Restaurant in Düsseldorf und gab eine "Eat-Art"-Edition heraus, in der sich auf humorvoll-ironische Weise die neodadaistische Identifikation von Kunst und Leben manifestierte. Als einer der Hauptvertreter des "Nouveau Realisme" bezieht Daniel Spoerri gewöhnliche Dinge in seine Kunstwerke ein und überbrückt dabei oft mit ironischer Wirkung die Kluft zwischen Kunst und Alltagskultur. 2009 wurde in Hadersdorf am Kamp in Niederösterreich das "Kunststaulager Spoerri" eröffnet.
Weitere Informationen: www.spoerri.at und www.danielspoerri.org
1985, Bronze
Standort Städtle 22
Eigentum Gemeinde Vaduz