Backlash, Misogyny in the Digital Age

Mehr als 40'000 sexistische Beleidigungen, Vergewaltigungs- und Morddrohungen, die Bildmontage eines abgetrennten Frauenkopfes, Aufnahmen einer Vergewaltigung und Hauseinbrüche - der Hass bleibt bei weitem nicht nur online. Die Politikerinnen Laura Boldrini und Kiah Morris, die YouTuberin Marion Séclin und die junge Lehrerin Laurence Gratton sagen der Misogynie den Kampf an. Die Protagonistinnen verlangen, dass Täter, Staat und die grossen Onlineplattformen endlich zur Verantwortung gezogen werden.

Der Film «Backlash, Misogyny in the Digital Age» wird in Kooperation mit der Informations- und Beratungsstelle für Frauen (infra) zum Auftakt der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» gezeigt. Der kanadische Film beleuchtet eindrücklich die wachsende Bedrohung durch digitale Frauenfeindlichkeit und erzählt die Geschichten von Betroffenen, die mutig gegen Online-Hass kämpfen. Im Anschluss an die Vorführung folgt eine Podiumsdiskussion mit Giulia Reimann und Jules Hoch zum Thema digitale Gewalt. Giulia Reimann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus in Bern und gibt einen Überblick über aktuelle Forschungsprojekte und ihre Arbeit. Jules Hoch als Polizeichef der liechtensteinischen Landespolizei berichtet über die rechtlichen Rahmenbedingungen in Liechtenstein, mögliche Anlaufstellen sowie die polizeilichen Tätigkeiten. Gemeinsam werden sie über die Auswirkungen von Online-Misogynie (dt. Frauenfeindlichkeit oder Frauenhass) sowie mögliche Wege zu einem respektvolleren digitalen Raum sprechen. Die Veranstaltung ist für alle kostenlos und wird mit einem Apéro abgerundet.