„Klein, idyllisch, familiär“
Wie die meisten Liechtensteiner hat auch Anita Banzer das Skifahren in Malbun erlernt. Heute ist sie Geschäftsleitungsmitglied der Bergbahnen Malbun AG und setzt sich dafür ein, dass der Skiort an Attraktivität gewinnt, dabei aber seinen familiären Charakter bewahren kann.
Was sind ihre frühesten Erinnerungen an Malbun?
Anita Banzer: Meine Erinnerungen reichen bis in die Kindheit zurück. Im Sommer haben wir oft Ferien in Malbun verbracht. Im Winter stand ich praktisch bei jedem Wetter auf den Skiern. Wir sind die Teufelsschlucht runtergebrettert, haben allerlei Blödsinn angestellt und sind am Abend mit den Ski durchs Tunnel heim nach Triesenberg gefahren.
Wie hat sich Malbun verändert?
Dass es sich optisch verändert hat, ist offensichtlich. Auch die Liftanlagen sind nicht mehr dieselben. Malbun ist aber Malbun geblieben. Man kennt sich und es ist nach wie vor ein Ort zum Wohlfühlen.
Wie würden Sie den Charakter des Skigebiets Malbun beschreiben?
Klein, idyllisch, familiär. Ich denke, das trifft es ziemlich gut. Malbun kann sich nur schon wegen seiner Kleinheit nicht mit anderen Skigebieten der Region vergleichen. Seine Überschaubarkeit ist aber etwas, das gerade von Familien mit Kindern sehr geschätzt wird. Die Pisten verlaufen teils direkt an den Ferienhäusern vorbei und sind keine Autobahnen im Niemandsland, sondern Verbindungslinien, die sich alle am gleichen Ort treffen.
Wohin soll die Reise gehen? Welche Visionen haben Sie für Malbun?
Ein Malbun, das sich als Destination mit klarem Profil positioniert, wäre meiner Ansicht nach das Beste für alle. Die Bergbahnen sind aber nur einer der Partner. Alle Leistungsträger sollten mit einer gemeinsamen Strategie daran arbeiten, zu einer noch stärkeren Destination zu werden.
Welche weiteren Investitionen werden allenfalls nötig, um Malbun weiterhin für Touristen und Gäste aus Liechtenstein und der Region attraktiv zu halten?
Ein Beitrag der Bergbahnen an die Weiterentwicklung von Malbun kann sicher der Ausbau der künstlichen Beschneiung sein, um Malbun noch schneesicherer und damit noch attraktiver zu machen. Aber wie gesagt, sollten Investitionen koordiniert sein und einer Gesamtstrategie folgen.
Andere Skigebiete investieren kräftig in das Sommergeschäft, um nicht so stark vom Winter abhängig zu sein. Welche Pläne verfolgen Sie in diesem Bereich?
Das Thema wird aktuell in einer Arbeitsgruppe, der verschiedene Interessensvertreter angehören, behandelt. Ich freue mich, dass versucht wird, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, von dem ganz Malbun profitiert. Wir von den Bergbahnen sind auch in dieser Arbeitsgruppe, da wir mit der Sesselbahn aufs Sareis ein wichtiger Faktor für das Sommergeschäft sind, aber eben nur einer. Es wurden bereits einige Angebote geschaffen, die bei den Gästen gut ankommen, so etwa der tolle Spielplatz am Ortseingang. Diesen Sommer wurde mit dem Aufstellen von Schaukeln etwas ganz Neues versucht, das hoffentlich ebenso erfolgreich sein wird.
Interview: Stefan Lenherr
Foto: Tanja Schnalzger
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