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Der Liechtenstein-Weg
Etappe N°1 – Von Balzers nach Vaduz

Tom Jutzler Landschaft

Alpengipfel, blauer Himmel, Schäfchenwoklen. Ein sonniger Freitag. Drei Tage haben wir, um das Fürstentum unsicher zu machen. Wir starten am südlichsten Zipfel Liechtensteins. Die Schweiz im Rücken, liegt das ganze Fürstentum nun vor uns. Wir haben uns den Liechtenstein-Weg vorgenommen. Mit dem Fahrrad. Genauer: Wir möchten es genießen und haben E-Mountainbikes geliehen.

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In die Sattel, fertig, los! Vom Grenzstein geht es ins Zentrum von Balzers, der südlichsten Gemeinde Liechtensteins. Und schon die erste Überraschung: Mitten im Dorf befindet sich ein Weinberg. Wie ein großer, grüner Bienenkorb sieht er aus. Die Weinreben in Ringen rings um den Berg. Der ganze Berg – nennen wir ihn im Angesicht der Alpengipfel eher Hügel – umschlossen vom Dorf. Auf dem nächsten Fels thront die Burg Gutenberg. Es lohnt sich den Hügel hinauf zu fahren. Die Akkus des E-Bikes zeigen jetzt noch die ganzen 100 Prozent. Kein Grund sparsam zu sein! Die Aussicht von der Burg, 70 Meter über dem Dorf, ist großartig.

Tom Jutzler Landschaft

Tom Jutzler Landschaft

Tom Jutzler Wegweiser

Tom Jutzler Wegweiser

Wir folgen den blau-roten Schildern des Liechtenstein-Wegs nach Triesen und weiter zum Walserdorf Triesenberg. Die Beschilderung ist sehr gut, trotzdem haben wir uns die Strecke auf unsere Wander-App geladen. Vor lauter schauen hören wir immer wieder von der freundlichen Dame des Navis: “Die Abbiegung liegt 50 Meter hinter dir. Bitte wenden.” Es gibt zu viel zu entdecken. Da übersieht man die bunten Hinweisschilder manchmal.

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Der Weg hinauf nach Triesenberg schlängelt sich durch Wiesen, im Saft stehendes Weideland und durch Mischwald. Schmetterlinge flattern an den zahlreichen Fliederdolden, die einen murmelnden Gebirgsbach säumen. Bei der Kapelle St. Mamerta steigen wir ab. Der Anstieg war ein Kinderspiel. Mit nur kleinen Gewissensbissen kurbeln wir an den nicht-motorisierten Radlern vorbei. “Hoi!” rufen uns die Einheimischen fröhlich zu und wir erwidern – trotz Bergfahrt – völlig entspannt ebenfalls gut gelaunt: “Hoi! Schön habt ihr’s hier!” Die Kapelle, die wir neugierig umrunden, ist einer der ältesten Sakralbauten des Landes und wurde wahrscheinlich im 9. oder frühen 10. Jahrhundert erbaut.

Tom Jutzler E-Bike

Tom Jutzler E-Bike

Tom Jutzler WalserSagenWeg

Tom Jutzler WalserSagenWeg

Wir fahren weiter. Der Weg führt über den Wangerberg ins Walserdorf Triesenberg. Das Dorfzentrum liegt rund 900 Meter über dem Meer und bietet eine herrliche Aussicht über das Rheintal. In Triesenberg passieren wir das Walsermuseum und fahren immer den hübschen Liechtenstein-Weg-Schildern nach. An manchen Abzweigungen trennen sich der Weg für die Wanderer und jener für die Radler. Wir halten uns an die kleinen Plaketten mit weißem Fahrradsymbol und passieren eine schaurig-schöne Gruppe geschnitzter Holzfiguren. Es ist das Nachtvolk, das hier steht. Die Gruppe geschnitzter Geister gehört zum “WalserSagenWeg“. Spannend! Und etwas gruselig. Den Themenweg nehmen wir uns für unseren nächsten Besuch vor!

Tom Jutzler Schloss Vaduz

Tom Jutzler Schloss Vaduz

Tom Jutzler Kunstmuseum

Tom Jutzler Kunstmuseum

Jetzt lassen wir es rollen. Als wäre sie für das korrekte Alpenfeeling bestellt, trottet eine Kuh – unbeeindruckt von den Radeltouristen – ihrem Stall entgegen. Der Fahrtwind kitzelt in der Nase. Wir sausen direkt zum Schloss Vaduz, dem Wahrzeichen Liechtensteins und Wohnsitz der Fürstlichen Familie. Das Schloss darf nur von außen besichtigt werden. Mit der LIstory App ist aber ein virtueller Blick ins Innere des Schlosses möglich.

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Was auffällt: Auch in Vaduz stehen die Weinreben inmitten der Häuser. Immer wieder entdecken wir neue Weinberge. Eingebettet zwischen Wohnhäusern lockern sie die Szenerie auf und sorgen für viel Grün in der Stadt. Oft kommen wir an Brunnen mit frischem Bergquellwasser vorbei. An den Brunnen mit Trinkwasserqualität kann man hervorragend seine Trinkflaschen auffüllen.

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In der Innenstadt bewundern wir die Architektur vom Centrum für Kunst, der Hilti Art Foundation, dem Kunstmuseum und vom Landtag. Letzterer beeindruckt uns! In dem strahlenden Backsteinbau tagen 25 Abgeordnete. Die vom hellen Vorplatz wegführende verkehrsberuhigte Straße heißt “Städtle”, was auch so etwas wie ein Kosename für das Zentrum der Hauptstadt ist. Sie ist Einkaufsstraße und Museumsmeile. Hier sitzt man und schaut den Flaneuren zu. Genießt einen Kaffee. Begutachtet künstlerische Skulpturen, die hier im Hauptort an fast jeder Ecke stehen. Die Liechtensteiner scheinen einen Narren an der bildenden Kunst gefressen zu haben. Hätten wir uns nicht vorgenommen, das Land in drei Tagen mit dem Rad zu erkunden, wir wären drei Tage durch die Museen gestromert.

Informationen und Angebote

  • Der Liechtenstein-Weg

    Auf dem Liechtenstein-Weg warten 75 Kilometer voll mit spannenden Geschichten, Sehenswürdigkeiten, herrlichen Ausblicken, idyllischen Rastplätzen und vielem mehr auf den Entdecker.

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  • Die App LIstory

    Der Ideale Begleiter auf dem Liechtenstein-Weg ist die App LIstory. Tauchen Sie mit der App in die Geschichte und Kultur des Lands ein und nutzen Sie die App auch für die Streckenplanung und Navigation.

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  • Übernachtungen

    Das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten am Liechtenstein-Weg ist vielfältig. Vom Luxushotel bis zum Campingplatz oder der Jugendherberge finden Sie bestimmt etwas für sich.

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#liechtensteinweg: Impressionen vom Liechtenstein-Weg

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